Blick hinter die Kulissen

Interview Simone Kaempf

Mehr über den M1 Design Competition

Das M1 ist VARIOs stapelbare Box, mit der unterschiedlichste Stauraum- und Regal-Lösungen möglich sind. Alles lässt sich werkzeuglos auf-, um- und abbauen. Ein hochflexibles Möbel für neue Büro-Arbeitswelten, an das wir fest glauben und für das wir neue Ideen suchen.

Deswegen läuft bis 22. April, Einsendeschluss, der M1 Design Competition für Studentinnen und Studenten der Architektur und Innenarchitektur. Mehr über das M1 und den Design Wettbewerb von VARIO-Gestalter Klaus Michel.
 

M1 ist eines der zehn Regal- und Stauraumsysteme von VARIO. Was ist die Besonderheit des M1, was ist anders?
M1 ist eigentlich das Lego unter den Korpusmöbeln, eine relativ kleine Kiste beziehungsweise ein kleines Modul. Es lässt sich werkzeuglos stapeln oder auf- und umbauen. Die M1-Stapelboxen eignen sich für die, die tatsächlich ständig umbauen, ständig natürlich in Anführungszeichen. Aber für alle, denen Veränderung wichtig ist oder denen klar ist, dass bald Veränderungen anstehen, für die passt M1 perfekt.

 

Es lassen sich auch große Highboardanlagen realisieren, ist die Spannbreite an Möglichkeiten größer als bei anderen Lösungen?
Wenn man kleine Stapelboxen kauft, um große Volumen unterzubringen, wäre das erstmal Unsinn. Man bekommt mit dem M1 auch ein anderes Erscheinungsbild als mit großflächigen Schrankwänden. Es liegt in der DNA des Systems, das alles relativ kleinteilig bleibt. Wenn man umbauen will, ist die Lösung aber flexibler als ein großer Schrank, der in seiner Erscheinung womöglich mannshohe Schiebetüren hat, damit visuell erstmal recht ruhig ist, aber dafür dann aber wenig flexibel. M1 dagegen ist klein und "quirlig", es gibt die Module als offenes Regal, mit Klappen und Türen, man bleibt immer im Format 80 mal 40 Zentimeter.

 

Warum heißt das M1 eigentlich M1, und was ist M 1.1?
Warum die Schränke oder Schranksysteme "M" heißen, das liegt soweit zurück, da kann ich leider auch nicht helfen. M1 ist aber das "kleinste" Korpusprogramm bei VARIO, daher die 1. M1 hat im Gegensatz zu M1.1 innenliegende Fronten, das heißt, in der Frontansicht sieht man den umrahmenden Korpus und die innen liegende Front. Die M1.1 Stapelbox hat aufschlagende Fronten, das ergibt in der Frontansicht ein ruhigeres Fugenbild, macht die Fronten allerdings "verletzlicher". Wer die Stapelbox zum Beispiel als Sitzgelegenheit nutzen will, ist mit M1 besser beraten. Wer größere Wände damit bauen will, bevorzugt sicherlich M1.1
Moderne Gestaltung zeichnet sich ja durch wenig aus. Bei Korpusmöbeln heißt das: wenige Linien oder Fugen, Griffe fallen auch meist weg. Aus diesem Grund gibt es bei der Stapelbox die beiden Varianten: M1 hat eher einen etwas werkzeughafteren Charakter, M1.1 dafür den repräsentativeren.

 

Was kann man mit dem M1 noch alles machen?
Im Augenblick kann man es stapeln, es gibt Erweiterungen für die Garderobe, es gibt Sitzkissen und man kann auch Leuchten montieren. Es gibt Ausführungen mit wiederbeschreibbaren oder magnetischen Oberflächen und man kann die Stapelbox auf verschiedene Sockel oder Rollen stellen. Die Stapelboxen sind, wie anfangs schon gesagt, wie Legosteine, man kann sehr viel damit anstellen: von Treppenanlage oder Amphitheater für Auditorien, Iglus oder Besprechungskabinen, in Höhe und Breite versprengende Sitzlandschaften – wer hier zu spielen beginnt, kann eigentlich gar nicht mehr aufhören.

 

Was wünscht sich VARIO mit dem M1 Design Competition?
Zuallererst will VARIO schon seit langem etwas für die jungen Gestalter tun. Die meisten Studentenwettbewerbe sind ja eigentlich sinnlos. Ein Thema wird ausgegeben, es gibt einen Preis, was schön ist für die Vita, aber das wars dann. VARIO sucht mit diesem Wettbewerb nach neuen Ideen fürs M1. Studenten und junge Berufsanfänger haben möglicherweise einen unverstellten Blick auf dieses Möbel und ganz andere unkonventionelle Vorstellung von einer neuen Arbeitswelt. Vielleicht gibt es dabei Ansätze, die sich mit M1 realisieren lassen, bei denen es sinnvoll ist, M1 um Accessoires zu erweitern. Diese Ideen möchte VARIO nutzen, ankaufen und realisieren. So wird für die Teilnehmer neben Preisgeld und weiteren Punkten für die Vita der Wettbewerb unter Umständen ein nachhaltigeres Ereignis. Natürlich soll der Wettbewerb auch auf VARIO aufmerksam machen, das muss man gar nicht verleugnen. Für beide Seiten darf es ja gerne eine win-win-Situation sein, wobei aus meiner Sicht bei den Teilnehmern die Gewinnsituation größer ist

 

Wer sitzt mit in der Jury, die Anfang Mai zusammenkommen und entscheiden wird?
Als Externer ist das der Designer Wolfgang Sattler, der auch eine Professur in Weimar hat. Für VARIO die Innenarchitektin Marianne Eck, die Architektinnen Petra Stammer und Kerstin Vollmer und der Geschäftsführer Anton Flechtner. Valentina Scheu, Juristin, steht für die Kundensicht. Und ich bin auch dabei. Ich bin zwar nicht Initiator des Wettbewerbs, aber irgendwie doch auch schuld daran.
 

 

KLAUS MICHEL, Jahrgang 1963, ist Designer und Professor an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Innenarchitektur, Furniture and Interior Design. Für VARIO entwarf er diverse Tisch-, Schrank- und Wandsysteme.

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