Form und Ästhetik von Stahlrahmen-Möbeln erscheinen uns heute selbstverständlich. Von der Form her geht es um Gitter- und Winkelstruktur, die raumbildend ist und doch filigran bleibt. Volumen ist hier auf die Struktur reduziert. Stahlrahmen erzeugen Luftigkeit, Offenheit und Durchblick. Man behält Stabilität, aber gewinnt auch Leichtigkeit. Würde man die gleichen Möbel in Holz ausführen, wären sie an gleicher Stelle viel kompakter. Ein bisschen erzählt das auch von Dematerialisierung und Ephemerismus, vielleicht ein Ausgleich zu einer Kultur des Immer-mehr-Haben-wollens.
In Stahlrahmen steckt auch das Bekenntnis zum rechten Winkel und zur Netzstruktur. Winkel und gerade Flächen sorgen für bessere Kombinierbarkeit als gebogene Flächen, weil dort die Anschlüsse ganz unkompliziert sind. Ich selber bin ein Fan des rechten Winkels. Runde Formen sind für mich gewachsene Formen, die aus der Natur stammen und dort ihren Ursprung haben. Dagegen wurde der rechte Winkel bewusst erschaffen und konstruiert. Im Arbeitsplatz- und Ordnungssystem hat das Winkelige den Vorteil, dass Bücher, Ordner, Papier platzsparend untergebracht werden können.
Wir haben uns entschieden, einen Stahlrahmen ins Programm zu nehmen. Den Trend ist man im Interior Bereich längst gewöhnt, und Stahlrahmen haben heute tatsächlich etwas Heimeliges. Man verbringt soviel Zeit und Stunden am Arbeitsplatz, dass man sich dort heute mehr denn je wohl fühlen soll und das Umfeld freier gestalten kann. Die Art und Weise wie unser neuer Rahmen mit der M1 Stapelbox kombinierbar ist, entspricht der Idee eines Büro-System-Möbels, ist aber viel freier einsetzbar für Steh- und Schreibtische, Raumteiler, Sekretäre, Sideboard- und Highboard-Regale.
PETRA STAMMER arbeitet als Architektin bei VARIO, seit 2019 auch als Produktmanagerin.
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