Die Ausgangsidee für SHELTER ist eine fast schon klassische Umgangsweise mit offenen Räumen bei der Büro-Planung: Wie kreiert man Anlaufpunkte und festere Elemente im Open Space, also Rückzugsorte oder auch geschützte Besprechungsorte? Der zweite Ansatzpunkt ist ein bisschen strategischer: wie kann ein Möbel von dem mitbringen, was sonst aus der Architektur bereitgestellt wird? Normalerweise hat man eine Möbelebene und darüber eine Gebäudeausstattung, die Licht, Akustik oder Raumaufteilung betrifft.
SHELTER setzt das um, macht sich gleichzeitig total unabhängig von der Vorplanung oder einer Gebäudeplanung und schafft dennoch eine komfortable, flexible Situation. Das war die Initialzündung.
Die Grundstruktur lässt sich wie ein Baukastensystem denken und jederzeit nachbestücken. Das Deckenelement ist eine Aluminium-Rahmenkonstruktion mit Haltenuten. VARIO bietet dazu eine akustisch wirksame Filzstruktur, mit der man die Decke komplett schließen könnte. Das klassische Aluminiumprofil der Konstruktion lässt sich aber nicht nur mit den Vorhängen, sondern auch frei mit Licht ausstatten. Die Seitenwände sind funktional gestaltbar mit Regalen für Verstaumöglichkeiten, mit Medienwänden, Sitznischen wie sie auf der Ambiente aufgebaut wurden.
Bei der Messe wurde SHELTER das erste Mal präsentiert und kann im Office ganz verschiedene Formen annehmen. Bei dem Ambiente-Aufbau sieht man sehr schön, wie es Rückzugsort für konzentriertes Arbeiten sein kann, aber auch für eine Ad hoc Workshopsituation nutzbar ist oder eine nach außen offene Situation ermöglicht. Je nachdem, ob man sagt: Vorhang auf oder Vorhang zu.
HENRIK BETTELS hat an der Burg Giebichenstein in Halle Industriedesign und Furniture and Interior Design studiert. 2015 gründete er gemeinsam mit Sofia Löser das loeserbettels Design Studio, das seinen Sitz in Chemnitz hat. Für VARIO hat er gemeinsam mit Klaus Michel die OFFICE KITCHEN und das Systemmöbel STAY entworfen.
