Grundlagen/Wissen

Flexoffice: Wie viel Homeoffice bleibt?

Die Impfquote steigt, die Inzidenzen sinken, ein Ende der Pandemie scheint in Sicht. Wie viel Homeoffice wird bleiben? Die Frage drängt, denn am 30. Juni endet die Homeoffice-Pflicht. Ein kleine Presse-Meinungs-Rundschau.

Die Zeit hat dazu die 30 Dax-Konzerne befragt. Fast alle haben geantwortet und die überwiegende Mehrheit gibt an, dass mobiles Arbeiten wichtig bleibt. Der Bayer-Konzern geht nach einer eigenen Mitarbeiter-Befragung davon aus, dass die Beschäftigten künftig zwei bis drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten. Eine ähnliche Homeoffice-Quote von 40 bis 60 Prozent geben Heidelberg Cement und Siemens an. Etwas konservativer ist die Prognose des Automobilzulieferers Continental und des Triebwerkhersteller MTU Aero Engines, die erwarten, dass 20 bis 40 Prozent der Zeit mobil gearbeitet wird. 13 Prozent der Befragten haben schon Flächen reduziert, MTU Aero Engines gibt an, dass sie 10 Prozent reduzieren will.

Mehr dazu: "Das Büro von morgen", Zeit vom 10. Juni 2021

 

Apple: Proteste gegen montags, dienstags und donnerstags
Apple hat für seinen Hauptsitz im Silicon Valley gemeinsame Tage fürs Homeoffice vorgegeben, und sich Protest eingehandelt. Ab September sollten die Mitarbeiter ursprünglich montags, dienstags und donnerstags wieder im Büro arbeiten. Vor Corona hätten diese Regeln als Befreiung gegolten. Am Ende der Pandemie aber das als nicht sehr flexibel. Schnell fand sich eine Gruppe von Mitarbeitern, die öffentlichkeitswirksam dagegen protestierte. Ihr Argument gegen die vorgegebenen Tage: Man habe das Gefühl, im vergangenen Jahr außerhalb des Büros die beste Arbeit ihres Lebens geleistet zu haben und sie seien der lebende Beweis, dass es keine strenge einheitliche Politik geben müsse.

Mehr dazu: "Warum die Homeoffice-Debatte das Silicon Valley spaltet", FAZ vom 11. Juni 2021
 


Das Büro wird wichtiger, vielleicht sogar größer
Auch das Handelsblatt hat die Dax-Konzerne befragt und liest die Ergebnisse euphorischer als die Zeit: "Eine Mischung aus Präsenz- und Heimarbeit wird für alle die Zukunft sein." Die Hälfte habe allerdings noch keine feste Zielgröße, niemand gibt mehr als drei Tage an. Bei BASF sollen Mitarbeiter künftig selbst entscheiden, wo, wann und wie sie arbeiten können. Bei Henkel heißt es, "noch flexibler und unabhängiger von Ort und Zeit". Nur fünf Firmen wollen laut Handelsblatt Flächen einsparen. Vier Firmen wollen überhaupt keine Immobilien einsparen, im Gegenteil. Von der Deutsche Bank heißt es mit: "Die Mitarbeiter werden mehr Platz benötigen, wo sie zusammenarbeiten können. Daher müssen Büroräume in diesem Sinne gestaltet werden."

Mehr dazu: "Zukunft der Arbeit - Die Hybrid-Illusion", Handelsblatt vom 4. Juni 2021
 

Hybridräume
Wenn das Homeoffice bleibt, wird die Zeit, die man im Büro verbringt, umso bedeutender. Die Räume verändern sich gerade, müssen flexibel sein und einfach umbaubar, sich leicht verwandeln lassen und Lösungen anbieren für hybride Arbeits-Situationen, in denen ein Teil im Büro ist und andere Mitarbeiter online zugeschaltet werdn. Wir arbeiten an neuen Konzepten, die wir demnächst unter dem Stichwort IdeenWerkRaum präsentieren.

 

phone
mail

Newsletter-Anmeldung

Sie wollen Neues und Wissenswertes von und über VARIO erfahren? Dann melden Sie sich hier zum Newsletter an, wir informieren Sie gerne.