Grundlagen/Wissen

Fotos Stefan Marquardt/Matthias Baumgartner

Mehrheit aufgeschlossen für New Work

Gute Nachrichten: Eine große Mehrheit der Berufstätigen, 92 Prozent, ist aufgeschlossen für neue Arbeitskonzepte und Arbeitswelten, so eine Studie des Digitalverbands Bitkom, die Mitte der Woche vorgestellt wurde.

"Die Digitalisierung ist der Treiber von New Work", heißt es von Bitkom-Präsident Achim Berg in der Zusammenfassung der Studie. Der Digitalisierung komme bei der Veränderung der Arbeitswelten eine große Bedeutung zu, ermögliche sie erst mobiles, räumlich und zeitlich unabhängigeres Arbeiten. 55 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihr Arbeitsplatz bis zum Jahr 2030 durch neue Technologien verändern werde. Sorge um den Arbeitsplatz haben nur acht Prozent der Befragten.

 

Veränderung der Räume
Neue Büroraumkonzepte setzen sich laut der Studie allmählich durch: Ein Viertel (27 Prozent) arbeitet allein in einem Raum, 37 Prozent arbeiten mit bis zu vier Kollegen, 22 Prozent in einem Großraum. Drei von zehn abhängig Beschäftigten verfügen am Arbeitsplatz über Rückzugsmöglichkeiten zum konzentrierten Arbeiten, 30 Prozent über Grünflächen mit Sitzgelegenheiten beziehungsweise einer Dachterrasse oder einen Lounge-Bereich (27 Prozent). 10 Prozent haben nicht mehr einen festen Arbeitsplatz, sondern nutzen einen Shared Desk oder ein non-territoriales Büro. Eine Seltenheit sind Design-Thinking-Räume (6 Prozent), Telefonkabinen (5 Prozent) und Sport- oder Fitnessräume (4 Prozent).

 

Open Spaces bleiben umstritten: Zwar halten 66 Prozent das Großraumbüro gut für die Kommunikation oder gut für einen stärkeren Zusammenhalt im Team (45 Prozent), 56 Prozent sehen jedoch mehr soziale Kontrolle, sowie 48 Prozent eine sinkende Arbeitsleistung.

 

Präsent bleibt die analoge Vollausstattung: Schreibmaterialien, Locher und Klammeraffe gibt es weiterhin an 97 Prozent der Arbeitsplätze. Klassische elektronische Geräte wie Drucker (97 Prozent) und Telefon (93 Prozent) sind ebenfalls nicht wegzudenken. Sieben von zehn Büroarbeitern (69 Prozent) verfügen über Klebezettel, um Notizen zu hinterlassen. Mobile Arbeitsmittel rangieren teils deutlich dahinter: Smartphone (65 Prozent), Laptop (55 Prozent) und Tablet (34 Prozent).

 

Wunsch nach selbstbestimmten Arbeiten
Selbstbestimmtes Arbeiten und freie Einteilung der Arbeitszeit gehören zu den wichtigsten Wünschen an New Work. 96 Prozent hoffen, sich dadurch die eigene Arbeitszeit frei einteilen zu können, 94 Prozent, dass sie auf diese Weise sinnstiftenden Tätigkeiten nachgehen können, und 93 Prozent erhoffen sich flachere Hierarchien. Bitkom ist der Dachverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Für die Studie wurden 1002 Berufstätige im Alter zwischen 16 und 65 Jahren befragt.

www.bitkom.org

Download der Studienergebnisse auf bitkom.org


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