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Fotos Miele, Schönbuch, Netflix, Freies Digitaltheater

Zurück ins Glück: Neues für 2021

Was kommt, was bleibt, was gibts Neues zum Jahresauftakt? So einiges, zusammengetragen von VARIO Gestalter Klaus Michel und Journalistin Simone Kaempf.

1. Immobilien
Mehr Zimmer, mehr Quadratmeter, Balkon und Loggia, Immobilien im Umland, Vororten und mittelgroßen Städten: Die Deutschen Makler verzeichnen eine vermehrte Nachfrage nach größeren Wohnungen als direkte Reaktion auf Corona und Arbeiten im Homeoffice. Bei einer Umfrage der Landesbausparkassen gab mehr als ein Drittel der Befragten an, bei einem Umzug stärker auf Balkon oder Garten zu achten, ein Viertel hätte gerne mehr Zimmer, und je 17 Prozent wünschen sich mehr Möglichkeiten zur Selbstversorgung sowie eine bessere Internetverbindung. Mehr zur Studie und dem Ergebnis: www.lbs.de

 

2. Homeoffice
Ist und bleibt das Riesenthema, mit 1000 Dingen, die damit zusammenhängen: von versicherungstechnischen Fragen, über Auswirkungen auf die Steuererklärung, zur richtigen Möblierung - bis zur ganzen Luft nach oben, zum Beispiel bei der finanziellen Unterstützung durch Unternehmen. Die Berliner Politikern Laura Sophie Dornheim hat recherchiert: von 477 Berliner Unternehmen, die Homeoffice anbieten, beteiligen sich nur 243, also die Hälfte, bei der Ausstattung des Homeoffice. Hier der Link zur Liste. Der Trend wird im Gegenzug die Wohnmöblierung von Büros weiter steigern, femininer werden die Büros seit 20 Jahren schon.


3. Servierwagen, früher mal Teewagen
Totgeglaubt, aber plötzlich zurück: der Servierwagen. Stefan Herkner hat zum Beispiel für Schönbuch einen entworfen, "Grace". Passt zum ungebundenem Kochen, kleinen Räumen und dem Wunsch nach Möbeln, die sich ihrer Umgebung anpassen und flexibel verwendbar sind. www.schoenbuch.com
 


4. Fine Dining
Interessant in dem Zusammenhang: der "Dialoggarer" von Miele, eigentlich ein Backofen, aber einer für 8000 Euro, der Fisch im Eisblock gart, ohne das Eis zu schmelzen oder Fleisch im Bienenwachs brät, ohne das Wachs zu schmelzen. Verkauft wird nicht mehr nur der Backofen, sondern eigentlich das Fine Dining. Das die Sterneköche seit Beginn der Pandemie auch to go anbieten. Es boomen 3-Gang-Dinnerboxen auf Gourmet-Niveau, zum Beispiel von Alexander Herrmann (StachefBox) oder Tim Mälzer (Bullerei Bäm Box), auf Wunsch auch mit Weinbegleitung. www.starchefbox.de  bullerei.com
 

5. Servicehotlines/Callcenter
Gibts noch, werden aber gerade ratzfatz durch Chatbots ersetzt.


6. 3D-Druck
Sowieso in aller Munde. Großartig der Einsatz in "The Midnight Sky", dem neuen Science-Fiction-Film von George Clooney, der im Jahr 2049 spielt. Die Ersatzteile fürs Raumschiff, das durch Meteoritenschwärme beschädigt wird, werden einfach selber an Bord nachproduziert: via 3D-Druck. www.netflix.com
 


7. Videochat-Beratungen
Werden Standard, wenn sie es nicht schon sind.

 

8. Videochat-Hintergründe
Digitale Hintergründe oder eingeblendete Foto-Hintergründe nerven bei schlechten Internet-Verbindungen oder wenn Bewegung im Raum stattfindet. Hilfe leisten umschnallbare oder faltbare Green Screens, die in Videokonferenzen alles Störende und Ablenkende ausblenden wie zum Beispiel der Entwurf von Maren Englisch, die damit den Sonderpreis bei unserem Design Competition gewann.

 

9. Besser zoomen
Wie man spielerisch mit Zoom umgehen kann, zeigt "Werther.Live", eine Zoom-Performance und Theaterproduktion frei nach Goethes Leiden des jungen Werther, in der sehr großartig über Zoom, Facebook Messenger, WhatsApp und Instagram kommuniziert wird, mit Text- und Sprachnachrichten und Medien-Mix-Collagen. Die Arbeit wurde beim Wettbewerb "Deutscher Multimediapreis 2020" ausgezeichnet. Läuft wieder am 20. und 29. Januar 2021, live um 20 Uhr, Tickets 4 Euro. www.werther-live.de
 


10. Handel und Wandel
Wenn schon Peter Altmaier einen Fonds zur Rettung des Handels in den Innenstädten auflegen will, also Unterstützung bei Digitalisierung mit analogem Thekengeschäft, dann könnte das spannend werden. Was macht Stadt beziehungsweise Großstadt aus? Wir werden das neu erfinden müssen und können. Es könnte auch die Renaissance des kleinen Einzelhandels werden, denn zu den Ketten muss man ja nicht gehen, das kennt man ja.

 

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